Dienstag, 30. Juni 2020

Von Erlangen-Bruck nach Ebermannstadt (2 Tage)

Ich startete am Freitag Abend nach Feierabend. Da mir wohl bewusst war, das ich so viel Zeit nicht mehr habe, packte ich in Windeseile meine Sachen und wählte ich den Campingplatz Rangau am Dechsendorfer Weiher als erstes Ziel. Für den ersten Tag sollte diese Distanz von ca. 8 km erstmal reichen. Am recht angenehmen Campingplatz mit guten Sanitäranlagen richtete ich mir mein Tarpzelt ein, und genoss den Abend.


Gut und wichtig das die Bushbox auch mit einem Trangia Brenner kompatibel ist. So gabs am Morgen erstmal Kaffee. Nach der Abmeldung vom Campingplatz ging es dann los Richtung Möhrendorf, und schliesslich auf den Main-Donau Kanal, geradewegs nach Forchheim.


Bei extrem schwülem Wetter war ich auch sehr dankbar für meine Schlauchmütze. Inzwischen will ich die nicht mehr missen und habe sie immer dabei. Im Winter lege ich sie doppelt und habe so immer einen Wärmeschutz, im Sommer schützt sie meinen Kopf vor der Sonneneinstrahlung. Nach etwa 15 km laufen nur am Kanal komme ich an der Schleuse Hausen vorbei. Von dort aus ziehe ich rechts nach Forchheim weiter.

In Forchheim angekommen musste ich dringend meinen Wasservorrat erneuern sowie etwas essen. Aktuell habe ich ja immer nur einen Liter Wasser mit mir, weil ich noch keine klare Meinung zu diversen Trinksystemen habe. Zum Glück gibt es nach dem Bahnhof gleich einen BIO-Laden. Nachdem ich mir den Bauch vollgeschlagen hatte ging es weiter Richtung Ebermannstadt. Dazu musste ich Forchheim mehr oder weniger durchlaufen. Auf dem ca. 10km langen Teilstück der Wanderung nach Ebermannstadt komme ich an einem der Höhepunkte in der Fränkischen Schweiz vorbei, dem Walberla, ein Berg mit einer markanten Hochebene, auf der schon die Kelten hausten.


Es war noch erträglich zu laufen, doch meine Durchschnittsgeschwindigkeit sank schon merklich ab. Eine weitere Pause habe ich mir gegönnt. Ich hatte es schließlich auch nicht eilig. Hier merkte ich, wie wichtig es ist, die Beine mal hochzulegen.


Mit der Wiesent, dem Fluss der durchs gleichnamige Wiesenttal im Herzen der fränkischen Schweiz führt, verbindet mich viel. Schon als Kind habe ich dort gespielt und viele Abenteuer erlebt.
Auch in Ebermannstadt zeigt sich die Wiesent von ihrer schönsten Seite.


In Ebermannstadt angekommen traf ich meine Familie wieder, und konnte das erste Mal meine Hängematte ausprobieren. Und was soll ich sagen, ich bin begeistert! Ich konnte sehr viel besser darin schlafen als ich mir vorgestellt hatte, und die Hängematte bildet eine optimale Kombination mit meinem Tarp.


Alles in Allem war das mal wieder ein richtig erfüllender Trip. Mit einer Gesamtdistanz von 39km auch von der sportlichen Seite her nicht zu verachten. Gerne wieder!

Diese Wanderung auf Komoot.